Wie alles begann...

Vor langer langer Zeit, als die Gummistiefel noch aus Holz waren und der Papa einem noch gezeigt hat wo "Ma Dr Moschd Holed" stand Fanny schon vor dem Krähen des Hahnes in der Küche. Es war mal wieder einer der besonderen Tage, denn es gab die heiß ersehnte Spezialität des Hauses. Oma Fanny´s Kartoffelwürste mit Apfelmus. Wie immer lies sich dies nur schwer geheim halten, den jeder der unsere Hausgemeinschaft kannte, wusste das die Haustür jedem offen stand und es bei uns immer etwas zu essen gab. Meistens lockte der Geruch nicht nur rasch die Hausbewohner sondern auch "zufällig" innerhalb kürzester Zeit Freunde & Bekannte an.

Aus den obligatorischen 8 Bewohnern wurden dabei schnell bis zu 15. Wer es nicht erwarten konnte, vor lauter Neugier und vom Hunger getrieben einen Schritt in die Küche wagte, der wurde schnell mal mit einem Messer bewaffnet neben einer übervollen Schüssel Kartoffeln zum Frondienst abgestellt.

Die Zubereitung des lang ersehnten Gaumenschmauses dauerte schließlich den ganzen Vormittag und musste mit viel Liebe und Hingabe geknetet werden, denn anschließend brauchte der Teig noch seine wohl verdiente Ruhe.

In der Zwischenzeit, bewaffnete sich jeder der keinen Frondienst in der Küche leisten musste, mit dem größten Teller den er finden konnte und einer Gabel die aktiv zur Verteidigung seines "Schatzes" eingesetzt wurde (Gollum´s gabs schon vor... Trust me)

Der Moment der Erlösung rückte näher als Fannys Silouette mit der ersten Wagenladung voll Kartoffelwürste im Türrahmen erschien. Der Anblick alleine veranlasste jeden einzelnen dazu seine Gabel zu zücken und Kampfhaltung einzunehmen. Kaum stand die Schüssel auf dem Tisch, war sie auch schon wieder Leer. Jeder der das Glück hatte von der ersten Ladung etwas abzubekommen, hat sich sofort über sein Teller geworfen und versucht den Nebensitzern etwas von ihrem  zu stibitzen. Dabei wurde immer gleich mit gezählt, wie viele Kartoffelwürste man selber schon vernichtet hat und um sicherzustellen, dass keiner der anderen mehr abbekommt. Nach dem Essen, wurde jeder 2. mit einem Schwertransport abgeholt und jeder 3. konnte sich nur noch rollend fortbewegen. Natürlich gab es auch die "abnormalen" die selbst nach solch einem Fressgelage noch nach "Nachschlag" gerufen haben, aber wie alle wissen (bloß der Schwob) gibt es nichts im "Overschdand" und deshalb wünsch "i eich an sau guada Dag" bis zum nächsten mal.

Kommentare: 0